Die inspirierende Schriftstellerin Chimamanda Ngozi Adichie liest aus ihrem empfehlenswerten Roman Americanah und zeigt ihre Sicht auf strukturellen Rassismus (am Beispiel der USA). Leider ist allerdings auch Deutschland weit davon entfernt rassistische Diskriminierung im Alltag, in Institutionen, in übergeordneten Strukturen, …, hinter sich zu lassen. Dies muss sich ändern! ✊🏿
„Schließlich solltet ihr nicht den ’seien wir einmal ehrlich‘-Ton anschlagen und sagen: ‚Aber Schwarze sind auch rassistisch‘. Denn natürlich haben wir alle Vorurteile, aber beim Rassismus geht es um die Macht einer Gruppe, und [global gesehen] sind es die Weißen, die diese Macht haben.“
Covid-19-Ausbreitung
Das Virus hat den Kontinent mit Verzögerung erreicht, nun ist insbesondere die in Slums lebende, ärmere Bevölkerung gefährdet. Dicht gedrängt in einfachen Hütten ist soziale Distanz schwer möglich. „In den vielen Armenvierteln auf dem gesamten Kontinent ist das ähnlich. Dort können viele Menschen auch die Hygienevorschriften zum Schutz vor dem Coronavirus nicht einhalten: Sie haben zu Hause kein fließendes Wasser, müssen an öffentlichen Wasserstellen anstehen, häufig ebenfalls dicht gedrängt. Seife oder Desinfektionsmittel sind außerdem teuer. Hinzu kommt: Die Ausgangsbeschränkungen, die fast überall auf dem afrikanischen Kontinent erlassen wurden, bringen viele Menschen in Existenznot.“ (Deutschland Funk: https://bit.ly/2ycYgye).
Aus diesem Grund unterstützt UVF die in kenianischen Slums arbeitende Organisation Shining Hope for Communities (SHOFCO). Die Organisation ist u.a. in Kibera – dem größten Slum Afrikas -, der im Südwesten der kenianischen Hauptstadt Nairobi liegt, aktiv. SHOFCO, in dessen Vorstand u.a. unsere Hilfsperson vor Ort (Nashon Omondi) ist, bemüht sich aktuell dort öffentlichkeitswirksame Kampagnen umzusetzen, um die Menschen zu sensibilisieren. Außerdem stocken sie ihre Vorräte an medizinischem Material und Schutzausrüstung auf, überweisen Patienten mit Symptomen an staatliche Einrichtungen und leisten eine Nahrungsmittelnothilfe in dem Slum. Mehr Infos zu den SHOFCO’s Covid-19-Response findet ihr hier.
Vielen Dank an alle Spender*innen, sodass spontan knapp 800 Euro zusammengekommen sind!
Es läuft
Auch wenn einiges in der Welt gerade ins Stocken gerät, das Wasser in Uhola läuft einwandfrei!
Bisher wurde keinerlei Fehlfunktion festgestellt, die Pumpe arbeitet leise und gut, sodass keine Wartezeiten und Staus beim Wasserholen mehr entstehen. Seit Freigabe wurden 106.000 Liter Wasser „gefördert“ und 98 Haushalte vom Water Management Committee registriert. Gerade wird diskutiert, welches Projekt als nächstes in den Fokus gerückt werden soll.
Abseits von Covid-19
Was sonst so los ist: Um thematische Abwechslung zu schaffen, wollen wir euch zeigen, wie das neue Water Community Project in seiner Umsetzung funktioniert. Dafür haben zwei Dorfbewohner ein beispielhaftes Video für uns aufgenommen und uns gesendet. Vielen Dank! 😊💦
Alle teilnehmenden Haushalte haben nach Bezahlung des monatlichen Beitrages einen kleinen Chip erhalten, auf dem die Informationen gespeichert sind, wie viel Wasser noch entnommen werden darf. Dieser wird an die Ausgabefläche gehalten, wodurch die Informationen abgerufen und entsprechend das Wasser abgefüllt wird.
„Wasser ist Leben“
„Wasser ist Leben“ – Und deswegen freuen wir uns sehr, dass die neue Wasserversorgung in Uhola heute erfolgreich eröffnet wurde! Menschen aus der Gemeinde und Schule in Uhola konnten sich heute bereits Wasser abfüllen, nachdem die Schulung mit dem WMC (Water Management Commitee) abgeschlossen wurde. Die Community begann sofort mit dem Kauf der Etiketten für den Kiosk und dem Wasserholen. Das WMC gab die ersten Mitglieder in die Online-Plattform ein. Vielen Dank an Ekenywa für die tolle Zusammenarbeit und Umsetzung!
Letzte Schritte
Das „Water Community Project“ ist in seinen letzten Zügen vor der Inbetriebnahme. Die App zum Bezahlen funktioniert mittlerweile. Nun müssen die Verantwortlichen vor Ort nur noch geschult werden, um einen reibungslosen Ablauf gewährleisten zu können.
„Was ist ein gutes Auslandsprojekt?“
Vor mittlerweile bereits 10 Tagen hat Vereinsmitbegründer Alois Stimpfle in Nürnberg an einem 2-tägigen Workshop der Schmitz-Stiftungen zu dem Thema „Was ist ein gutes Auslandsprojekt?“ teilgenommen. Insbesondere in Zeiten, in denen nationalistische, rechtspopulistische Parteien weltweit erstarken, ist es sehr erfrischend zu sehen, wie viele tolle Ideen und engagierte Menschen es gibt. Weiter so!
Schüler*innen-Patenschaften
Wir sind – wie sooft – restlos begeistert von dem Engagement unserer Mitglieder. In kürzester Zeit hatten wir ausreichend Pat*innen für diese fünf Absolvent*innen der Uhola Primary School gefunden, damit sie der Einladung der weiterführenden Schulen nachgehen konnten. Seit gut einem Monat befinden sich die Schüler*innen nun an ihren jeweiligen Seconday Schools. Herzlichen Dank an dieser Stelle nochmals an die Unterstützer*innen!
Genehmigungen für das Wasser-Projekt
Ihr fragt euch, warum ihr nun eine Weile nichts von unserem „Großprojekt“ gehört habt? Um eine saubere Bezahlmethode für die teilnehmenden Haushalte einzurichten, mussten einige Vorkehrungen getroffen werden. Ekenywa hat uns nun aber mitgeteilt, dass die erforderliche App erfolgreich erstellt wurde und nun nur noch auf die letzten Genehmigungen gewartet werden muss. Sobald wir die Genehmigungen haben, kann zum letzten Schritt übergegangen werden – d.h. die Prepaid-Metering-Plattform in die erstellte App integrieren. Beim letzten Projekt von Ekenywa konnten sie die Anwendung innerhalb einer Woche nach dem Absenden der Anfrage fertigstellen. Wir hoffen nun auf einen ähnlichen Zeitrahmen, damit das neue Wassersystem „eröffnet“ werden kann!
Laufende Projekte vor Ort
Neben unserem (auf mehreren Ebenen) großen Wasser-Projekt, welches sich momentan aufgrund des Aufbaus eines lokalen Bezahlsystems etwas hinzieht, laufen weitere Prozesse vor Ort: Zum Beispiel werden neue Toiletten für die Jungs an der UPS gebaut sowie ein fest installierter „water point“, sprich Waschbecken, auf dem Schulgelände. Wie die „Waschbecken“ zuvor aussahen, seht ihr auch auf den Fotos.