Jen Triza kocht täglich an der Uhola Primary School

[kurzes Vorstellungsvideo von Jen]

Die 29-jährige Jen Triza sorgt dafür, dass das Lehrer-Kollegium und die Achtklässler*innen täglich an der Grundschule Mittagessen können. Sie selbst hat drei Kinder, die alle die Uhola Primary School besuchen. Zu Essen kocht sie landes- und regionaltypische Gerichte wie Ugali (Maisbrei), Bohnen, Mais, Green Gram (Mungbohnen) und Sukuma Wiki (spinatähnliche Pflanze). Zu besonderen Anlässen gibt es auch Chapati oder Reis und ggf. Stew aus Hühnchen-, Kuh-, Ziegen-, Schafsfleisch oder Fisch mit Kachumbari (Tomatensalat mit Zwiebeln).

Typisches Essen der Region:

Schulküche – Erweiterung und Ausstattung für effizienteres Kochen

An der Grundschule in Uhola bekommen die Lehrer*innen und die Abschlussklasse (Klasse 8) Mittagessen gestellt, damit sie über den Tag nicht so viel Zeit damit verlieren, für das Mittagessen nach Hause zu gehen und zur Schule zurückzukehren. Alle anderen Schüler*innen müssen leider genau dies tun und sind über den Mittag somit, je nach Entfernung zu ihrem Wohnort, eine Weile unterwegs. Die Kinder aus den beiden Vorschulklassen erhalten vormittags außerdem jeweils eine Portion Porridge.

Letztes Jahr wurde die Schulküche durch einen Kamin erweitert, um einen besseren Rauchabzug zu gewährleisten. Auch diesen Ausbau leitete Bauleiter Luke, den ihr vergangenen Donnerstag kennengelernt habt.

Seht hier, wie es vorher aussah.

Die Feuerstelle wurde so ausgebaut, dass das Feuerholz nun effizienter genutzt werden kann und die Gesundheit der Schulköchin Jen weniger gefährdet wird. Außerdem wurden Küchenutensilien wie z.B. eine tragbare Feuerstelle, ein Nudelholz, ausreichend Teller, Tassen und Besteck angeschafft.

Den entscheidenden finanziellen Beitrag leistete diese “April-Scherz-Idee”.

Biobauer Gervas Mahulo lebt im Einklang mit der Natur

Gervas Mahulo lebt am Rand von Uhola inmitten riesiger Bananenstauden mit seiner Bienenfarm. Wir von Uhola Village Foundation e.V. sind begeistert von seiner ökologischen Wirtschaftsweise und würden seine Arbeit gerne mit seiner Hilfe weiter in der Region verbreiten. Dafür haben wir ihn zu einem Gespräch getroffen, bei dem er Folgendes erzählt:

Die meisten Dinge, die ich brauche, sind in und um unser Dorf herum verfügbar, um ökologische Landwirtschaft zu betreiben. Zum Beispiel kehre ich bei anderen Leuten nach Absprache die herumliegenden Blätter zusammen und nutze diese dann für meinen Kompost.
Als Bauer habe ich angefangen, Bäume zu pflanzen. Sie bieten einen guten Schutz für meine Bienen, deren Honig ich lokal verkaufe. Er wird hier für die Behandlung von Husten und Wunden genutzt.
Außerdem pflanze ich Yamswurzeln an – sowohl für den Eigenbedarf als auch zum Verkauf. Bananen und andere Früchte wie Mango, Avocado oder die Passionsfrucht gibt es auf meiner kleinen Farm ebenso wie etwas Zuckerrohr.
Momentan besitze ich keine großen Tiere. Meine beiden letzten Kühe sind leider 2019 verstorben. Ich habe allerdings ein paar Hühner und Enten. Ach so, einen kleinen Fischteich habe ich auch. Der Teich fungiert einerseits als Wasserreservoir und gleichzeitig als Habitat für die Fische. Aufgrund der Fische habe ich kein allzu großes Moskito-Problem bei mir. Sie fressen die Mückenlarven, wenn sie am Teichufer abgelaicht werden.
Ob es Herausforderungen als Biobauer gibt? Ja, die Herausforderungen sind zahlreich, aber ich gebe mein Bestes. Beispielsweise wachsen meine Pflanzen deutlich langsamer als jene, die mit Mineraldünger gedüngt werden. Dadurch wird es noch schwieriger, andere Menschen von der ökologischen Landwirtschaft zu überzeugen. Bisher zeigen nur wenige Menschen daran Interesse. Meinem jüngsten Sohn bringe ich es bei. Er ist quasi mein Mitarbeiter.

Schulgarten: Das landwirtschaftliche Interesse fördern

Im Frühjahr 2019 war Peter Gramm, gelernter Schreinermeister und Biobauer aus Deutschland, für ein paar Wochen in Uhola und legte gemeinsam mit interessierten Schüler*innen eine Parzelle im Schulgarten für das Heranziehen von Kürbissen, Zucchini, Roter Beete und Tomaten an.
Mithilfe des Schulgartens soll sowohl den Schülern und Schülerinnen eine Möglichkeit geboten werden, sich landwirtschaftlich fortzubilden. Das Erntegut wird in der Schulküche verwendet und kommt den Schüler*innen in Form des Mittagessens zu Gute. Die Schul-Scouts, die ihr in dem Video an Tag 5 kennengelernt habt, sind für das regelmäßige Bewässern der Kulturen zuständig.

Um die neue, eingezäunte Schulgartenparzelle herum gibt es außerdem Platz für den Anbau von Mais und Bohnen (s. Video). Auch diese Früchte werden für das Schulmittagessen verwertet.

Klos für alle

Notwendigerweise mussten die sanitären Anlagen erneuert bzw. erweitert werden. Bevor Uhola Village Foundation e.V. die Aufstockung finanziell unterstützte, gab es nur vier einfache Plumpsklos für knapp 350 Schüler*Innen und zwei Lehrer-Toiletten. Mittlerweile sind über 370 Schüler*Innen an der Schule eingeschrieben. Glücklicherweise sind auch neue Toiletten für Mädchen, Jungen, Vorschüler- und Lehrer*Innen vorhanden.

Da die ehemaligen Toiletten für Lehrer und Lehrerinnen sich direkt hinter dem neuen Vorschulgebäude befinden, benutzen die Vorschüler*innen nun jene. Die Lehrkräfte müssen nun zwar ein Stückchen weiter vom Lehrerzimmer aus gehen, ihnen stehen aber dafür sogenannte „modern latrines“ (Toiletten, wie wir sie kennen) zur Verfügung.

“Ein freundliches Wort kostet nichts, und dennoch ist es das Schönste aller Geschenke.”

“Ein freundliches Wort kostet nichts, und dennoch ist es das Schönste aller Geschenke.”
(Daphne du Maurier)

Es ist wirklich wunderschön euer positives Feedback zu unserem #UholaAdventskalender und unserer Arbeit allgemein zu erhalten. Das gibt ordentlich Kraft für zukünftige Aktivitäten rund um unseren gemeinnützigen Verein. Vielen, vielen Dank! 🥰

Wer sich kein Print-Exemplar des Kalenders ergattert hat, hat hier die Möglichkeit täglich ein Türchen zu öffnen.

Viel Freude, bleibt gesund und genießt den 3. Advent !✨

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Raum für Spiel und Spaß der Kleinsten

Zur breiteren Entfaltung der kindlichen Entwicklung sind Räume für Spiel und Freizeit nötig. Uhola Village Foundation e.V. wollte dieses dringende Anliegen dadurch unterstützen, dass auf dem Schulgelände ein Spielplatz gebaut wird. Dabei hatten wir das Glück, dass der Rotary Club Lang’ata (Nairobi) uns bei dieser Aufgabe unterstützt hat.

“Hello, my name is Judith Esther Ongesa”

Judith ist gemeinsam mit Sharon für die Kinder im Vorschulalter (zwei bis sechs Jahre) verantwortlich. Die Vorschule unterteilt sich in PP1 und PP2, wobei “PP” für Pre-Primary (= Vorschule) steht.

Die ECDE (Early Childhood Development Education) Lehrerin ist Mutter von vier Kindern. Seit der Trennung von ihrem Mann ist sie wieder bei ihrer Mutter eingezogen und auch finanziell von ihr abhängig. Sie wird nicht von der kenianischen Regierung, sondern den Eltern der Schulkinder bezahlt und erhält dadurch umgerechnet weniger als 30 Euro im Monat. Davon muss sie die Schulgebühren ihrer Kinder bezahlen. Mit dieser Situation ist sie sehr unglücklich, da sie eigentlich ihre Mutter unterstützen und nicht von ihr abhängig sein möchte. Trotz der schlechten Bezahlung liebt sie ihren Job als Lehrerin. Erfahrt von ihr selbst, warum sie eine Leidenschaft für diesen Beruf hegt:

Ideen über Ideen

Als nächstes Großprojekt (wirklich riesig groß) würden wir gerne eine landwirtschaftliche Berufsschule in oder um Uhola herum realisieren. Aktuell sind wir dafür im regen Austausch mit unterschiedlichen Institutionen und Experten (z.B. Delegation der Deutschen Außenhandelskammer in Ostafrika, Landratsamt Donau-Ries, Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband in Kenia ).
Erst heute haben wir mit Frau Marita Baaske (Schmitz Stiftungen) dazu online gesprochen.

Für die Berufsschule wird wohl der erste Schritt sein, dass eine (gemeinnützige) Organisation vor Ort in Kenia gegründet werden muss. Dies ist auch notwendig, um zukünftig öffentliche Fördergelder für das Projekt gewinnen zu können.

Wir haben außerdem bereits Angebote von Biobauernhöfen aus dem Nördlinger Ries, die uns mit der Idee Berufsschule unterstützen möchte. Beispielsweise könnten diese Betriebe sich vorstellen eine*n Praktikant*in aus Kenia aufzunehmen.

Es gibt auf jeden Fall Einiges zu tun!

Ausstattung der Vorschule: Lokal gefertigte Stühle, Tische und Regale

Anfang Februar 2019 schaffte Uhola Village Foundation e.V. eine kleine Elektrosäge und ein elektronisches Schleifgerät in Nairobi an und schickte es mit dem Nachtbus in Richtung Uhola. Zuvor wurde ausschließlich mit einfachen Fuchsschwänzen gearbeitet. Seit der neuen Anschaffung geht es um einiges schneller und effizienter voran. Biobauer und Schreinermeister Peter Gramm, der gerade aus Deutschland zu Besuch ist, nutzt seine letzte Woche vor Ort, um in Kooperation mit einem lokalen Schreiner Tische und Stühle für die neuen Vorschulklassenräume anzufertigen. Außerdem sollen maßgefertigte Schränke in den Räumen angebracht werden.

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